Ausmisten – wenn ich das Wort im Zusammenhang mit Ordnung machen höre, stehen mir die Haare zu Berge. Und ich lese und höre das derzeit oft und an unterschiedlichen Stellen. Ist ja gerade Trend – in Zeiten von „weniger ist mehr“ und „Zeit statt Zeug“.
Damit wir uns richtig verstehen, ich bin absolut der Meinung, dass „weniger mehr ist“ und uns dauerhaft das ganze Zeug nur Zeit kostet.
Wertvolle Zeit, in der du das Geld verdienst, mit dem du den ganzen Kram anschaffst. Dann kostet er (also der Kram) auch noch Zeit, weil du dich darum kümmern musst (abstauben und so).
Also mir geht es nicht um die Sache, die finde ich gut. Mir geht es um das Wort, denn das beinhaltet das Wort „Mist“ Und das hat irgendwie so einen abwertenden Beigeschmack – zumindest in Verbindung mit dem angesammelten Zeug.
So ein Mist
„Mist ist die in der Landwirtschaft bei der Viehhaltung in Ställen anfallende Mischung aus Exkrementen von Tieren mit einem Bindemedium. Dieses besteht traditionellerweise aus pflanzlichem Einstreu, meist Stroh, manchmal auch Hobelspäne oder Hanfhäcksel, oft vermischt mit dem vom Vieh nicht verzehrten Heu ….“ sagt Wikepedia.
Das, was wir „ausmisten“ ist vielleicht im Moment für uns nicht mehr von Nutzen (oder gefällt uns nicht mehr), doch es hat Ressourcen und Menschenarbeit gekostet, es herzustellen, und ich finde, da verdient der Prozess des Loslassens von Dingen, die wir nicht mehr wollen, einen anderen Begriff. Nein, „entrümpeln“ finde ich genauso unpasssend. Da steckt das Wort Gerümpel drin – empfinde ich auch wieder als abwertend, für Dinge, die hergestellt, Ressourcen verbraucht und Geld gekostet haben …
Tja, was ist nun ein wertschätzender Begriff für das „Ausmisten“ und „Entrümpeln“?
Ich halte „aussortieren“ für wertschätzender und auch treffender.
Was meinst du? Hast du andere Vorschläge?
Herzensgrüße von Gabi
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