Es gibt ein paar Zeit-Irrtümer, die sich hartnäckig in unseren Köpfen halten.
Zeit-Irrtum Nr. 1: Mit Multitasking schaffe ich mehr
Dieser Zeit-Irrtum hält sich besonders hartnäckig. Mit Multitasking spart niemand Zeit. Im Gegenteil: Multitasking kostet Zeit. Wir glauben, wir erledigen zwei oder mehr Sachen nebeneinander, doch unser Gehirn kann das schlichtweg nicht. Es ist durch den rasanten Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben schlichtweg überfordert. Und so entstehen Pannen, Fehler und unsere Effektivität ist um bis zu 40 % gemindert.
Multitasking kostet Zeit
Gerade wichtige Aufgaben erfordern unsere volle Konzentration – da ist definitiv Monotasking angesagt. Es ist viel produktiver, eine Sache schnell, konzentriert und gründlich zu erledigen, als mehrere Dinge nur halb und oberflächlich.
Eine Sache zu einer Zeit. Eins nach dem anderen.
Wenn viel zu tun ist, dann ist das genau das, was hilft. Eins nach dem anderen und eine Sache zu einer Zeit (statt Multitasking). Meine Kunden schauen oftmals sehr skeptisch und manch einer hat mich schon müde angelächelt und mir nicht geglaubt. Ich schlage dann vor, diese Strategie nur mal testweise für 30 Tage auszuprobieren.
Die Rückmeldung freuen mich jedes Mal aufs Neue. Denn: es wird mehr in kürzerer Zeit erledigt und noch dazu qualitativ hochwertiger. Also, viel Freude beim Ausprobieren. Wer noch ein paar Argumente braucht, hier sind sie:
Vorteile von Monotasking | Vorteile von Multitasking |
– Volle Konzentration – Niedrige Fehlerquote – Wenig Stress – Gute Ergebnisse – Zufriedenheit – Angemessener Energiebedarf | – Geringe Konzentration – Hohe Fehlerquote – Viel Stress – Mangelhafte Ergebnisse – Unzufriedenheit – Hoher Energiebedarf |
Zeit-Irrtum Nr. 2: Pausen sind unnötig
Viele Menschen gönnen sich keine Pausen im Laufe des Tages. Sie glauben, durch den Verzicht auf Pausen, Zeit zu sparen. Das geht zu Lasten der Konzentration und der Energie. Kein Wunder, wenn abends dann „nichts mehr geht“ und keine Energie und Kraft mehr da ist für das eigene Leben.
Woran merke ich, dass ich eine Pause brauche?
Da gibt es ein paar untrüglich Zeichen :
- innere Unruhe
- Konzentrationsprobleme
- Müdigkeit, andauerndes Gähnen
- nicht mehr still sitzen können, sich bewegen wollen
- Lust auf einen kleinen Snack
- Muskelverspannungen
- Brennende, gerötete und müde Augen
Je anstrengender und anspruchsvoller die momentane Aufgabe ist, desto wichtiger ist es, sich öfter eine kleine Auszeit zu gönnen. Warum? Mit einem Höchstmaß an Konzentration erledigt sich jede Aufgabe besser. Konzentration benötigt Pausen. Oftmals sind mehrere kurze Päuschen wirkungvoller als eine große Pause. Den größten Erholungseffekt erleben wir ohnehin in den ersten Pausenminuten. Und noch etwas, spricht für kurze Pausen: man findet leichter wieder zurück in die zu bearbeitende Tätigkeit.
Hier ein paar Vorschläge für Kurzpäuschen:
- ein Stückchen Obst essen
- dehnen, strecken, lockern
- Fenster öffnen, tief durchatmen und „Löcher in die Luft gucken“
- ein paar Schritte gehen
- ein Glas Wasser trinken
- für einen Moment die Füße hochlegen und die Augen schließen.
Und sicher hat jeder für sich seine persönlichen Strategien für kurze Päuschen und zum Auftanken. Ich freue mich, wenn du deine unter diesem Post teilst.
Entspannte Grüße
Gabriele Valerius
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