Von allem zu viel und doch nie genug

Wir leben in einer Welt des Überflusses und einem Land, in dem der Überfluss von allem selbstverständlich ist. Wir haben von allem zu viel und doch nie genug. Wir können alles kaufen – und das in verschiedenen Preiskategorien, entsprechend unseren Verhältnissen. Und wir kaufen. Und es ist nie genug. Und klar hält das unsere Wirtschaft am Laufen, doch es führt auch dazu, dass wir viel zu viel haben und immer noch mehr kaufen. Unsere Schränke quellen über. Ganz gleichgültig ob Kleidung, Vorräte oder Dekokram.

Und immer mehr Menschen fühlen sich von ihrem Hab und Gut erdrückt und beginnen auszusortieren

Das ist gut – das Aussortieren. Leider mache ich als Coach für Ordnung & Klarheit die Erfahrung, dass der neu gewonnene Platz innerhalb kürzester Zeit wieder gefüllt ist. Mit Kram. Mit Dingen, von denen wir uns glauben machen, dass wir sie brauchen. Von allem zu viel und doch nie genug.

Nach einiger Zeit wird dann wieder alles zu viel, und es wird wieder aussortiert. Das kann auch jeder machen, wie er möchte. Doch ich möchte mal Folgendes zu bedenken geben:

  • Alles, was wir anschaffen, hat vorher Ressourcen verbraucht – und ja, auch Arbeitsplätze geschaffen.
  • Unser Geld können wir nur einmal ausgeben.
  • Mit unserer kostbaren Zeit verdienen wir das Geld, das wir dann in (unnötigen) Konsum investieren.
  • Kaufen macht nur im ersten Moment gute Gefühle.

Wir kaufen oftmals weil wir das Gefühl beim und nach dem Kauf lieben

Weil wir uns belohnen wollen mit dem Kauf und dem Gefühl dabei und (kurz) danach. Dieses Gefühl macht richtiggehend süchtig. Süchtig nach dem Dopaminkick.

Die Konsequenz ist, dass wir den „Kick“ immer öfter wollen. Ich habe bei mir selbst erlebt, dass ich die dahinterliegenden Gefühle einfach „weggekauft“ habe. Blöd nur, dass dem Dopaminhoch ein Tief folgt, in dem auch die verdrängten Gefühle wieder auftauchen. Und im schlechtesten Fall beginnt der Kreislauf von Neuem.

In den sozialen Medien kursiert immer wieder der Slogan „Collect Moments not things“, doch wie komme ich als „Gewohnheitsbelohnungskäufer“ dahin, mein Geld für schöne Unternehmungen auszugeben, statt für Konsum?

Hier meine Tipps:

  • Mach dir bewusst, dass du um des guten Gefühls willen kaufst.
  • Entwickle ein Bewusstsein für das, was du hast. Und das ist ganz schön viel.
  • Praktiziere bewusst und achtsam Dankbarkeit.
  • Gib deinen Gefühlen einen Raum.
  • Entdecke und übe Alternativen, mit denen du dir gut tust.
Dankbarkeits-Tagebuch

Kaufen ist eine Gewohnheit geworden

Gewohnheiten können wir verändern, durch Bewusstheit und Konsequenz. Manchmal ist es schwierig, Gewohnheiten alleine zu verändern. Dann kann ein Coaching, eine Therapie und/ oder Austausch und Unterstützung von Gleichgesinnten helfen (z. B. eine Mastermind-Gruppe zum Verändern von Gewohnheiten).

Warum? Damit dich dein Zeug nicht wieder erdrückt, und die nächste Aussortieraktion ansteht. Damit du Geld hast für schöne Unternehmungen und die „Dinge“, die dir wirklich wichtig sind im Leben. Und wenn du unsicher bist, was dir wichtig ist, dann unterstütze ich dich gerne im persönlichen Coaching beim Finden deiner Prioritäten. Oder du besuchst einen meiner Kurse.

Schreib mir gerne, wie du zum Thema „Konsum und gute Gefühle“ stehst, und wie es dir geht. Findest du, du hast von allem zu viel und doch nie genug? Ich freue mich darauf.

Herzliche Grüße

Gabriele Valerius

Wenn Du Lust auf Tipps zum erfolgreichen Umsetzen von Vorsätzen hast, dann schau dir das Video von Hanno an:

Wenn es dich interessiert, wie ich für mich Alternativen zum Konsum gefunden haben, lies gerne den Blogbeitrag:

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