Deine Zeit – Dein Leben Teil II
Spürst du gerade einen kleinen Widerstand bei dem Titel dieses Posts? Du kannst dir deine Zeit ja gar nicht zurück holen, weil du sie ja gar nicht weggeben hast. So gesehen stimmt das, doch wenn du deine Zeit nicht bewusst einteilst für die Dinge, die in deinem Leben wichtig sind, dann – so finde ich – hast du sie doch irgendwie aus der Hand gegeben. Andere Menschen und die Gegebenheiten bestimmen über deine Zeit – scheinbar. Doch letztendlich ist es deine Entscheidung.
Hast du das Zeittagebuch aus Teil I geführt? Das wäre jetzt hilfreich, wenn du es dir zur Hand nimmst, denn das hat dir ja einen guten Überblick verschafft, wo deine Zeit am Tag so bleibt.
Womit lenkst du dich ab?
Das solltest du jetzt schwarz auf weiß vor dir haben (wenn du das Zeittagebuch geführt hast). Du siehst nun auch die Zeitfenster, die zur Verfügung stehen könnten, für das, was dir wichtig ist. Mir hilft ja immer Aufschreiben, um mir Themen bewusst zu machen. Vielleicht magst du auf ein separates Blatt deine Ablenkungsaktivitäten schreiben.
Gewohnheit und Autopilot sichern unser Überleben
Und können ganz schön hinderlich sein, wenn wir etwas Verändern wollen. Wir bestehen zu 95 % aus Gewohnheit und sind somit zu 95 % im Autopilot. Das heißt, du machst alles, wie du es machst, weil du es irgendwann so gelernt hast, oder dich entschieden hast, es so zu tun. Es gibt zu jeder Gewohnheit ein neuronales Netz. Das legt unser Gehirn sofort an, wenn du etwas Neues lernst/ erfährst. Auch jetzt, wenn du diese Zeilen liest. Entweder ist das Thema für dich neu, dann gibt es ein neues Netz oder – falls du dich schon damit beschäftigt hast – „dockt“ es an ein bestehendes an. Wenn du dich weiter mit dem Thema „deine Zeit“ beschäftigst und kleine Veränderungen in deinem Leben vornimmst, wird sich das Netz verfestigen und Stück für Stück zur Gewohnheit werden. Findest du den Beitrag unterhaltsam und informativ und „machst“ nichts damit, gerät er in Vergessenheit.
Wie veränderst du etwas?
- Lies „Deine Zeit – dein Leben Teil I“ und führe das Zeittagebuch.
- Mach dir wirklich bewusst, wo deine Zeit „bleibt“ und womit du dich täglich ablenkst. (mir hilft aufschreiben)
- Lies diesen Beitrag und reflektiere das Thema Zeit für dich. Mach dir dein „Warum“ bewusst. Warum willst du Veränderungen in deinem Umgang mit deiner Zeit vornehmen? Was willst du in der „gewonnenen“ Zeit tun?
- Überlege dir, welche kleine Veränderung du in Bezug auf den Umgang mit deiner Zeit vornehmen kannst. (Betonung liegt auf klein. Manchmal scheitern wir, weil einfach unsere Vorhaben zu groß und zu unrealistisch sind.)
- Schaffe dir eine Erinnerung, damit du täglich an dein neues Vorhaben denkst. Z. B. im Handy, mit Post its, einem Ziel Tracker oder trag es dir in deinen Kalender ein. Wie auch immer. Wichtig ist, daran zu denken, um es zu tun.
- Übe dich mindestens 30 Tage. Und ja, es wird Tage geben, da vergisst du es. Na und? Dann machst du am nächsten Tag weiter. Nach 30 Tage überprüfst du, ob dein neues Vorhaben so stimmig und realistisch ist. Verursacht es dir vielleicht Stress? Ergründe warum. Erkenne Probleme. Finde Lösungen (gerne unterstütze ich dich dabei). Korrigiere, bis es für dich passt.
- Übe dich weitere 60 Tage lang.
- Gratuliere. Du hast deinen Umgang mit deiner Zeit erfolgreich verändert.
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Wenn du magst, dann überlegst du dir nun, was du weiter verändern willst und beginnst wieder bei Punkt 1. Und bitte, schau auf deine Erfolge! Wenn du dich „fertig machst“, weil es mal zwei Tage nicht geklappt hat, dann machst du es dir unnötig schwer und lässt vielleicht sogar das ganz Vorhaben fallen. Das wäre echt schade. Bedenke doch mal, wie lange es gedauert hat, bis Zähne putzen für dich zur Routine wurde (falls du keine kleinen Kinder hast, frag mal deine Eltern).
Freu dich auf den nächsten Teil. Da geht es ganz konkret um das Thema „Zeitplanung“. Ich mag es simpel. Also freu dich auf einfache, minimalistische und garantiert wirksame Tipps und Inspirationen.
Geordnete Grüße
Gabriele Valerius
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